Metallverlust-, Störfeld- und Hintergrundmessung inkl. Anfahrt und Messprotokoll
Vor Planung bzw. Inbetriebnahme einer Induktionsschleife sind folgende Dinge dringend abzuklären:
1. das Vorhandensein von Störgräuschen
Störgeräusche können vielfache Ursachen haben: Trafostationen, Leuchtstoffröhren, Lichtdimmer, elektrische Maschinen, Tram und U-Bahn, etc.. Manche dieser Störungen sind permanent, manche treten nur punktuell auf. So ist es wichtig, zu Zeitpunkten zu messen, die den späteren Betriebszeiten entsprechen.
Diese Störungen können so stark sein, dass sich ein Einbringen einer Hörschleife erübrigt. So hatten wir einmal den Fall eines Seminarraumes in einem Krankenhaus, der direkt über der Trafostation der E-Versorgung des gesamten Gebäudekomplexes lag. Der zu hörende Netzbrumm mitsamt der Oberwellen übertönte alles.
2. metallische Verluste
Mittels der Induktionsschleife wird ein Magnetfeld aufgebaut. Liegen innerhalb des Feldes metallische Gegenstände z.B. im Boden oder der Decke, geht ein Teil der induzierten Energie verloren, es kommt zu starken Einbrüchen in der Feldstärke. Übliche Verursacher sind metallische Gittergeflechte (Armierungsgitter) im Stahlbeton oder Armierungseisen. Eine negative Auswirkung können aber auch schon die metallische Rahmenstruktur einer abgehangenen Akustikdecke haben.
Ist die Lage und die metallische Struktur bekannt – z.B. bei Neubauten – lassen sich zukünftige Beeinträchtigungen grob abschätzen.
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Besser ist in jedem Fall eine Messung. Hierzu wird eine fest definierte Schleife testweise in den Raum eingebracht, die Speisung erfolgt mit einem normierten Konstantstrom. DIe anschließend erhobenen Meßwerte werden mit den Simulationsergebnissen der eingebrachten Schleife verglichen. Aus den Differenzen zwischen Meß- und Simulationswerten lassen sich die metallischen Verluste errechnen.
Die Ergebnisse betimmen letztlich das Layout der Schleife(n), den Kabeldurchmesser und die Wahl des Schleifenverstärkers.